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 Übersicht

  Route: 
  Windhoek - Fish River Canyon -  Lüderitz -  Sesriem - Walvis Bay - Swakopmund - Khorixas -
  Etosha National Park -   Waterberg Plateau - Windhoek

  Reisezeit: 17.Okt. bis 8.Nov. 2011,  23 Tage

  Strecke mit dem Auto: ca. 4500 km

  Fahrzeuge: Daihatsu Terios 4X4,  ==> mehr
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Die, 18. Okt, Anreise, Windhoek, Casa Piccolo

NAM001kNoch ist die Sonne nicht aufgegangen als unser Airbus A340-300 der “Air Namibia” nach fast 10 Stunden Flugzeit pünktlich um 6:10 Uhr auf dem Hosea Kutaki Airport bei Windhoek landet. Die Einreiseformalitäten für Namibia sind trotz der grimmig schauenden Grenzbeamtinnen schnell erledigt. Lediglich den Koffer von Barbara müssen wir suchen. Er findet sich jedoch auf dem Gepäckband eines Flugzeugs das aus Accra direkt nach uns gelandet ist. Auch bei der Autovermietung gibt es ein kleines Problem. Der von uns gemietete Daihatsu Terios 4x4 hat eine nicht funktionierende Steckdose für den Zigarettenanzünder, den wir jedoch für unser GPS-Gerät benötigen. Die Jungs der Autovermietung sind mit diesem technischen Problem überfordert. Erst als sich ein anderes Ehepaar bereit erklärt ihren gemieteten baugleichen Wagen mit uns zu tauschen, haben wir die Lösung. Schnell wird noch eine Prepaid-Karte für unser Handy bei MTC gekauft, dann kann es los gehen. Die ersten 45 km bis nach Windhoek helfen mir mit dem Linksverkehr und dem Schalten der Gänge mit der linken Hand klar zu kommen.
NAM002kBei unserer Ankunft in der Casa Piccolo sind wir angenehm überrascht. Claudia empfängt uns gleich mit einem Kaffee und in dem schönen sauberen Zimmer in einem der Bungalows fühlen wir uns gleich wohl. Einen Internetzugang gibt es auch. Zur Mittagszeit fahren wir in die Innenstadt, um einzukaufen und um ein paar Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Viel hat Windhoek nicht zu bieten. Wir fühlen uns auch noch ziemlich unsicher in dieser fremden Umgebung. Ständig werden wir von Straßenverkäufern angesprochen. Wir sind noch nicht in der Lage einzuschätzen was seinen Preis Wert ist, ob es sich um einen einfachen Gauner handelt der uns reinlegen will oder ob es jemand ist der versucht seine Produkte, die er selbst hergestellt hat, ehrlich zu verkaufen. Aber auch die Kombination von Hitze, Staub, starkem Wind, dichtem (Links)-Verkehr lassen uns schon bald den Rückzug antreten. Lediglich der Platz mit der Christuskirche lädt wirklich zum Verweilen ein.
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            Am Abend besuchen wir das legendäre “Joe’s Beerhouse”. In diesem rustikal
            eingerichteten Lokal / Biergarten vertilgen wir vorzügliche Oryx-Filets.

 

Mi, 19. Okt, Hardap Stausee, Kalahari Farmhouse

NAM008kNach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir nochmals in die Innenstadt von Windhoek, um ein paar Besorgungen zu erledigen. Heute kommen wir schon deutlich besser in der Stadt zurecht. Dann geht es auf der gut ausgebauten B1 in Richtung Süden. Die Landschaft ist erst noch hügelig, wird später immer flacher und erinnert uns immer mehr an das High Dessert in Oregon (USA). Obwohl die B1 die Hauptverkehrsader von Nord- nach Süd-Namiba ist, sind hier erstaunlicherweise nur vereinzelte Fahrzeuge unterwegs.

Kurz vor Mariental biegen wir zum gebührenpflichtigen “Hardap Recreation Resort” ab. Der mit 25 qkm größte Stausee Namibias dient zur Trinkwasserversorgung  und als Erholungsgebiet. Da das Restaurant und die Ferien-Bungalows derzeit renoviert werden sind wir die einzigen Besucher. Während der kleinen Mittagspause leisten uns einige Klippschliefer Gesellschaft.
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NAM013kNachmittags fahren wir 53 km über die hervorragend ausgebaute C20 nach Stampriet zum Kalahari Farmhouse. Das Farmhouse wird gerade renoviert und dient auch zur Selbstversorgung der wunderschönen neu aufgebauten Bungalow-Anlage. Magdalena, eine Angestellte des Betriebs, führt uns durch die Farm und zeigt uns die eigene Molkerei (Käse und Butter), die Viehhaltung (Kühe, Schafe, Schweine, Hühner) und den eigenen Gemüseanbau. Abends gibt es diesmal Springbock-Steaks die nicht nur besonders zart sind, sondern auch hervorragend schmecken.
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Do, 20. Okt, Köcherbaumwald, Giants Playground, Pension Gessert

NAM018kAuch heute werden wir mit einem hervorragenden Frühstück verwöhnt. Gerade als wir losfahren wollen winkt uns Helen noch mal zurück, denn eine der Kühe hat gerade ein Kalb zur Welt gebracht. Fasziniert schauen wir zu wie sich das Muttertier um das Neugeborene kümmert. Noch versucht das Kalb vergeblich auf die Beine zu kommen. Doch dann müssen wir wirklich aufbrechen. Es geht zurück zur B1 und dann weiter Richtung Süden. In Mariental tanken wir zum ersten mal und freuen uns über die günstigen Benzinpreise (umgerechnet 93 Cent pro Liter Superbenzin). Nach dem wir noch ein paar Dinge in einem “Spar”-Markt eingekauft haben fahren wir weiter Richtung Keetmanshoop. Die Landschaft wird jetzt immer trostloser weil es zwischen dem vertrocknetem Gras nur noch wenige grüne Büsche zu sehen gibt.
Kurz vor Keetmanshoop biegen wir nach Osten auf die C16, dann C17 ab. Wir haben unsere erste Schotterpiste (Gravel Road oder hier auch Pad genannt) vor uns und schneller als 80 km/h sollte man hier nicht unbedingt fahren,

Beim Quivertree Restcamp bezahlen wir den Eintritt für das National Monument  “Köcherbaum-Wald” und das Felsenlabyrinth “Giant’s Playground”. Beim Rundgang durch den Köcherbaumwald sind wir wirklich von diesen Bäumen beeindruckt. Es sind eigentlich Aloen und wachsen nur hier und teilweise im nördlichen Südafrika. Danach geht es weiter zum nicht weit entfernten “Giant’s Playground”. Auf einem Trail können wir diesen Irrgarten der Felsbrocken besichtigen.
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Am späten Nachmittag fahren wir nach Keetmanshoop zur Pension Gessert. Das Haus mit dem wunderschön gestalteten Garten liegt am Rande der Stadt. Deshalb müssen wir abends nochmals in die Innenstadt ins “Schützenhaus” fahren, um zu Abend zu essen. Wie der Namen schon vermuten lässt, typisch deutsch. Auf der Speisekarte finden wir Eisbein mit Sauerkraut, Wiener Schnitzel u.ä. Im Hintergrund sind uralte deutsche Schlager zu hören und das Ambiente gleicht tatsächlich dem eines Vereinsheims. Aber vielen Leuten  gefällt es und da das Essen wirklich gut ist, soll es uns auch recht sein.

 

Fr, 21. Okt, Naute Staudamm, Canon Roadhouse

NAM025kSchon im Gästebuch haben wir gelesen, dass es in der Pension Gessert ein besonders herrliches Frühstück geben soll. Und tatsächlich. Was sich Elma und Hendrik haben einfallen lassen, um die Gäste zu verwöhnen, ist einmalig. Somit sind wir für den Tag gut gerüstet, das Auto bekommt noch den Tank gefüllt und schon fahren wir auf der B4 Richtung Westen.

NAM026kNAM027kKurz vor Seeheim biegen wir auf den Pad D545 ab und erreichen im Naute Recreation Resort den Naute Staudamm. Hier wird der Löwenfluss 40 m  hoch aufgestaut, um Keetmanshoop mit Trinkwasser zu versorgen.

Bei unserer Weiterfahrt stoßen wir auf die C12 die parallel zur Bahnlinie nach Süden führt. Östlich von uns erheben sich aus der Ebene ganz NAM028kNAM029kmarkant die  “Klein Karasberge”.
Schließlich biegen wir auf die C37 ab die uns Richtung Fish River Canyon bringt. Noch bevor wir unseren nächsten Übernachtungspunkt, das “Canon Roadhouse” erreichen, sehen wir endlich die Wildtiere die wir bisher nur lecker zubereitet auf unserem Teller kennen gelernt haben. Mehrere Strauße, Springböcke und eine Oryx-Antilope entdecken wir nicht weit von der Straße entfernt. Schon die Einfahrt zum Canon Roadhouse wird von alten Autos gesäumt. Die gesamte Anlage steht unter dem Thema ”Alte Autos”. Nicht nur in der Außenanlage, sondern auch im Restaurant können die alten Fahrzeuge, die alle hier in der Umgebung eingesammelt wurden, bewundert werden. Es gibt zwar ganz neu eine WiFi-Verbindung ins Internet, aber wie uns Simon, der junge Geschäftsfüher bedauernd mitteilt, hat die Telekom Namibia den Zugangs-Key noch nicht mitgeteilt. Dafür haben wir nach dem Abendessen gemeinsam mit Gertrud und Adolf, die fast die gleiche Rundreise unternehmen, noch einen sehr unterhaltsamen Abend.
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Sa, 22. Okt, Fish River Canyon

Noch während des Frühstücks entscheiden wir uns, nur den Fish River Canyon zu besichtigen und die heißen Quellen von Ai-Ais auszulassen. Man merkt, wir sind nicht nur physisch sondern inzwischen auch mental in Afrika angekommen. Man kann vieles tun, muss es aber nicht. Dafür gibt uns Simon den Tipp die nicht weit entfernte Canon Lodge zu besuchen. Auf dem Weg zum Canyon sehen wir immer wieder Strauße und Springböcke.

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Da der Fish River Canyon innerhalb des “Ai-Ais / Richtersveld Transfrontier Park” liegt, müssen wir erst mal Eintritt bezahlen. Am Hauptaussichtspunkt des Canyons bietet sich uns ein grandioser Blick in diese 160 km lange und ca. 500 m tiefe zweitgrößte Schlucht der Erde. Mit einer kleinen Wanderung in sengender Hitze bis zum Einstiegspunkt des 80 km langen Canyon-Trails schließen wir unseren Besuch ab. Ein Abstieg ohne Führer ist auch ansatzweise strikt verboten. Auf die Fahrt zu den südlicher gelegenen Aussichtspunkten verzichten wir, weil wir mehrfach gewarnt wurden, diesen Weg wegen der scharfkantigen Steine zu befahren.

Statt dessen machen wir uns jetzt auf den Weg zur Canon Lodge. Kaum haben wir die Abzweigung zur Lodge passiert, befinden wir uns in einer ganz anderen Landschaft. Riesige Granitböcke sind hier stellenweise aufeinander getürmt. Zwischen diesen Steinformationen sind fast unauffällig die Bungalows der Lodge integriert. Gerne führt uns uns eine  Angestellte durch das Gelände und wir dürfen auch den Bungalow 21 besichtigen, der speziell für junge Paare in den Flitterwochen bereit gestellt wird. Vom Swimming-Pool hat man eine tolle Aussicht auf diese wilde Landschaft. Wir trinken hier noch einen Kaffee und fahren dann zum Canon Roadhouse zurück.
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So, 23. Okt, Eagle’s Nest Lodge

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Heute haben wir einen reinen Fahrtag vor uns. Doch bevor wir losfahren können, macht uns ein Angestellter darauf aufmerksam. dass der linke Hinterreifen zu wenig Luft hat und wir sollten ihn in der Werkstatt hinter dem Haus aufpumpen lassen. Doch dort stellt man fest, dass der Reifen ein Loch hat. Innerhalb von 20 Min. ist der Reifen repariert und wir können endlich los.


NAM046kNAM047kNAM048kÜber die beiden Schotterpisten C35 und C12 kommen wir nach Seeheim und ab hier können wir über de B4 endlich mal wieder eine Teerstraße genießen. Die Landschaft wechselt immer wieder. Mal kommen wir durch kleine Bergmassive, dann wieder über flaches Land, das nur durch das schwarze Band der kerzengeraden bis zum Horizont reichenden Teerstraße unterbrochen wird.

Kurz hinter der Ortschaft Aus biegen wir nach Klein-Aus Vista ab. Hier bekommen unser Chalet “Eagles View” zugewiesen das sich nochmals 7 km weiter in absoluter Abgeschiedenheit am Fuß eines Felsmassivs befindet. Nicht nur die Aussicht über die weite Ebene sondern auch das Chalet selbst ist ein Traum. Noch während wir auf der Terrasse einen Kaffee trinken, bekommen wir Besuch von einem Erdhörnchen, das sich mutig ein paar Brotstücke bei uns abholt. Auch im Haus entdecken wir ein paar Mitbewohner. Zwei 30 cm lange Geckos die sich hinter dem Kühlschrank ihren Lebensraum eingerichtet haben können wir ja noch akzeptieren, aber der kleine Skorpion den Barbara im Waschbecken findet wird kurzerhand in den Abfluss gespült.
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NAM053kAm späten Nachmittag fahren wir noch einmal zurück zur Rezeption und holen uns unser Grill-Paket ab. In Aus wird schnell noch aufgetankt und dann bereiten wir uns im Chalet auf unseren Grillabend (Braai) vor. Noch während die beiden riesigen Steaks auf dem Grill garen geht die Sonne über den gegenüberliegenden Bergen unter. Die Felsen hinter unserem Haus werden dabei leuchtend rot angestrahlt. Zu noch späterer Stunde beeindruckt uns der gigantische Sternenhimmel

 

Mo, 24. Okt, Lüderitz, Kolmanskop, Wildpferde

Heute Morgen ist der Himmel bewölkt, so dass wir mit angenehmeren Temperaturen rechnen dürfen. Nach dem Frühstück im “Dessert Horse Inn” machen wir uns auf den Weg Richtung Lüderitz.

NAM054kNAM055kNAM056kSchon nach 20 km  zweigt ein schmaler Schotterweg nach Norden ab und führt uns zu einem Beobachtungsplatz von dem aus man die namibischen Wildpferde an einer Wasserstelle beobachten kann. Anfangs sehen wir nur einen Hengst mit seinen Stuten und zwei Fohlen. Doch nach und nach lösen sich aus der Hauptherde, die wir am Horizont entdeckt haben, weitere Familienverbände die dem Wasserloch zustreben. Jetzt ist es interessant zu beobachten, wie sich die einzelnen Hengste den Platz am Wasserloch für ihre Familie erobern oder auch verteidigen.
Wir hätten gerne noch etwas länger zugeschaut, aber wir müssen noch ein gutes Stück fahren bis wir zur Küste kommen, Etwa 60 km vor Lüderitz ist man gerade dabei die Eisenbahnstrecke zwischen Aus und Lüderitz neu aufzubauen. Die Strecke hätte 2004 fertig sein sollen. Jetzt heißt es, dass es 2014 soweit sein soll. Man beachte, die ersten Siedler schafften es in 10 Monaten, die komplette Strecke ohne Maschinen aufzubauen.

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Wenige Kilometer vor Lüderitz besuchen wir die Geisterstadt Kolmanskoop. Während einer interessanten Führung erfahren wir sehr viel über diese ehemals deutsche Stadt die zu Beginn der Diamantensuche in diesem Gebiet gebaut wurde. Anschließend haben wir noch Gelegenheit die zum Teil vom Sand zugewehten Häuser auf eigene Faust zu besichtigen.

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Bei immer stärker werdenden Wind fahren wir in die Küstenstadt Lüderitz. Vom Gesamtbild der Stadt sind wir enttäuscht. Viele Seitenstraßen sind bis heute nicht asphaltiert und es gibt nur noch wenige Häuser denen man die deutsche Herkunft ansieht. Lediglich an der Felsenkirche und der neu erbauten Waterfront finden wir gefallen.
Dafür können wir hier noch mal Einkaufen, Geld von der Bank holen und endlich in einem kleinen ausschließlich von farbigen Jugendlichen besuchten Internet-Cafe unsere Webseiten aktualisieren.
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Den kleinen Abstecher in die Second Lagun hätten wir uns sparen können, denn inzwischen ist der Sturm so stark geworden, dass wir nicht mal aus dem Auto aussteigen können. Deshalb geht es ohne Unterbrechung zurück nach Klein-Aus Vista und haben hier noch mal die Gelegenheit den Abend so schön wie gestern ausklingen zu lassen.
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Di, 25. Okt, Tiras Berge, Koiimasis Ranch

Da wir heute keine lange Fahrstrecke vor uns haben, lassen wir uns nach dem Frühstück noch etwa Zeit und tanken zur Sicherheit noch einmal voll. Zunächst ein kleines Stück auf der B4 und schon geht es auf die Schotterpiste C14 durch das unendlich wirkende Neiseb Tal Richtung Norden. Nach weiteren 55 km biegen wir nach links auf die landschaftlich eindrucksvolle D707 ab. Immer die Tiras Berge vor Augen kommen wir schließlich zur Abzweigung zur Koiimasis Ranch.
Es ist bereits ein Erlebnis auf diesem schmalen Privatweg über 21 km durch 5 Farmtore bis zu den “Fest Inn Fels Chalets” zu fahren.  NAM072kNAM073kUnser Chalet ist, so wie auch die andern drei Hauser, so in die Felslandschaft integriert, dass wir erst kurz vor Ankunft dieUnterkunft entdecken. Wir sind von der Lage und der Einrichtung wirklich begeistert. Vom Restaurant haben wir beim Begrüßungstrunk eine einmalige Aussicht über weite Teile des Farmlandes. Trotz der großen Hitze unternehmen wir noch eine zweistündige Wanderung durch die Farm. Strauße, Pferde, Hühner und eine große Anzahl Papageien und weitere Vogelarten finden wir  hier vor.
 
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Am Abend essen wir gemeinsam mit Maritta und Peter, die zuvor an einer Farmrundfahrt teilgenommen hatten. Später gesellt sich noch Roland dazu, der diese Lodge in den letzten Jahren aufgebaut hat und es wird ein sehr unterhaltsamer Abend.

 

Mi, 26. Okt, Sesriem, Desert Camp

NAM082kNAM083kGerne wären wir noch auf der Koiimasis Ranch geblieben, aber wir müssen weiter nach Sesriem. Nach dem guten Frühstück fahren wir zunächst über das Farmgelände, vorbei an halbwilden Pferden, bis wir wieder zur D707 gelangen. Von dort geht es weiter nach Norden und wir kommen nach weiteren 50 km auf die C27.


Beim Abbiegen bemerke ich, dass der Wagen die Spur nicht richtig hält. Ein Blick auf die Reifen: diesmal hat es den rechten Hinterreifen erwischt. Ein absoluter Totalschaden. Noch während ich das Werkzeug auspacke hält ein Geländewagen aus Südafrika neben uns und ich bekomme Unterstützung beim Reifenwechsel. Der Mann aus Südafrika meint nur, dass man mit solchen weichen Reifen hier nicht fahren sollte. Jetzt ohne Reservereifen geht es vorsichtig weiter. In Beta versuche ich erfolglos einen neuen Reifen zu bekommen. Wir beschließen den Besuch von Schloss Duwisib auszulassen und auf direkten Weg nach Sesriem zu fahren. Neben den vielen Springböcken, Oryx und Straußen die wir täglich zu sehen bekommen, entdecken wir heute unsere ersten Zebras ganz in der Nähe der Straße.
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Die Piste ist sehr steinig und wir sind froh als es nur noch 55 km bis Sesriem sind. Doch dann ein verdächtiges Geräusch aus dem hinteren Bereich des Fahrzeugs. Unsere Befürchtung wird zur Gewissheit. Diesmal sieht der linke Hinterreifen ziemlich übel aus. Was tun? Seit über einer Stunde sind uns höchsten zwei bis drei Auto begegnet und das Handy zeigt nur an “Kein Netzempfang”. Doch wir haben Glück. Nach kaum 30 Min. taucht in der Ferne die Staubwolke eines Fahrzeugs in unsere Fahrtrichtung auf. Ein kurzes Handzeichen und der schwere Geländewagen bleibt bei uns stehen. Philemon, der Fahrer, versucht sofort über sein Funkgerät Ersatzreifen zu besorgen. Es dauert gut eine halbe Stunde bis nach vielen Telefonaten passende Reifen ausfindig gemacht sind. Philemon bleibt so lange bei uns stehen bis alles geklärt ist. Er informiert auch unsere nächste Unterkunft, das Desert Camp, von wo man uns einen Wagen schicken will. Wir warten etwa 1 h in dieser Einsamkeit in der kein weiteres Auto vorbei kommt. Dann ist der Wagen vom Camp da und weil er noch keine Reifen dabei hat, laden wir unsere Koffer und Taschen auf die Pritsche des Uri. Unser Daihatsu bleibt einfach am Straßenrand stehen.
NAM088kNAM089kNAM090kMit Willi, dem Chef des Camps, beginnt eine Höllenfahrt mit dem halb offenen in Namibia gebauten Geländewagen bis Sesriem. Im Desert Camp angekommen erwartet uns ein Zelt-Bungalow, der schön und zweckmäßig eingerichtet ist.

Von Solitair sollen neue Reifen einer anderen besseren Marke angeliefert werden. Willi verspricht uns, dass unser Daihatsu bis 19:30 Uhr zu uns zurück gebracht wird. Pünktlich ist Willi abends da. Doch leider sind die neuen Reifen noch nicht angeliefert worden und so hat er einen eigenen Reifen aufgezogen nachdem er nochmals über 50 km zum Daihatsu zurückgefahren ist. Somit können wir zum Abendessen in die Sossusvlei Lodge fahren. Nach dem hervorragenden Buffet mit Zebra-, Strauß-, und Oryx-Fleisch fahren wir zurück ins Camp.

 

Do, 27. Okt, Sesriem, Düne 45, Rostock Desert Lodge

NAM091kNoch ist es dunkel, als im Camp hektische Betriebsamkeit bei denen ausbricht, die den Sonnenaufgang in den Dünen erleben wollen. Nichts für uns. Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Sossusvlei-Lodge besorgen wir uns erst ein Permit in der Naturschutzbehörde und fahren dann Richtung Sossusvlei. Innerhalb weniger Minuten ändert sich die Landschaft. Rechts und links der Ebene tauchen immer mehr der roten Dünen auf. Wir fahren 45 km bis zur Düne 45. Bei ca. 30 Grad C steigen wir hinauf. Aber nicht die Hitze, sondern der immer wieder abrutschende Sand macht den Anstieg schwieriger als zunächst gedacht. Oben angekommen bietet sich uns ein toller Blick über die Tsauchab-Ebene und die Dünenlandschaft mit den bis zu 375 m hohen Sandbergen. Die Weiterfahrt zum eigentlichen Sossusvlei lassen wir aus, da wir unser Reifenproblem noch lösen müssen.
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Gegen Mittag sind wir an der Tankstelle / Werkstatt in Sesriem. Die Reifen sind eingetroffen und Willi veranlasst sogleich die Montage der neuen Reifen. Auch die Bezahlung durch die Autovermietung hat er schon geregelt. Dank Willi können wir unsere Fahrt Richtung Norden mit zwei neuen und geeigneteren Hinterreifen fortsetzen. Die Landschaft ist abwechslungsreich und die Schotterpisten C19 und C14 sind bedeutend besser als die C27 auf der wir uns die beiden Reifenpannen eingehandelt hatten.

Noch vor dem Gaub-Pass biegen wir nach rechts auf das Farmgelände mit der Rostock Desert Lodge ab. Die originellen Chalets liegen auf einer Anhöhe und man hat eine tolle Aussicht in die Umgebung. Obwohl wir hier einiges unternehmen könnten liegen wir den Rest des Nachmittags am Pool und genießen den schönen Tag und die Aussicht.
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Nach dem hervorragenden Abendessen im Restaurant sitzen wir noch lange auf der kleinen Terrasse und lauschen den uns völlig unbekannten Tierlauten in der Nähe und auch aus der weiten Steppe

 

Fr, 28. Okt, Swakopmund, Cornerstone Guesthouse

Gut gefrühstückt sind wir heute relativ spät auf der Piste. Anfangs ändert sich landschaftlich nicht viel, doch ab dem Gaub-Pass sind wir in einer sehr gebirgigen Gegend. Kurz nach dem wir auf die C14 abgebogen sind kommen wir zum Kuiseb-Pass. Die Felsformationen sind sehr eindrucksvoll. Sofort muss ich an die beiden deutschen Geologen Henno Martin und Herrmann Korn denken, die hier in der Einsamkeit viele Jahre verbrachten, um dem 2. Weltkrieg aus dem Weg gehen. Ihr Leben in dieser Gegend ist eindrucksvoll in dem Buch “Wenn es Krieg gibt gehen wir in die Wüste” nachzulesen. Wir wollen natürlich keine Jahre hier verbringen und sind schon bald auf einer flachen Hochebene ohne besondere Abwechslung unterwegs. Nach vielen Kilometern wird der Boden immer steiniger und gipfelt in einer trostlosen Wüstenlandschaft. Einige Kilometer vor Walvis Bay glauben wir zunächst auf eine Nebelwand zuzufahren. Doch es ist Sand der bei starkem Sturm in die Luft gewirbelt wird. Zumindest haben wir jetzt wieder eine Teerstraße unter den Rädern die uns Richtung Swakopmund führt.
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NAM107kAn einem kleinen Parkplatz am Strand, wo wir ein paar Aufnahmen machen, werden wir von einem Tourist aus Österreich angesprochen. Er hat seinen Autoschlüssel in seinem  Nissan-Geländewagen vergessen und ist nun vom Auto ausgeschlossen. Christian der mit seinem 16 jährigen Sohn auf einer Rundreise ist, hat weder Telefonnummer von der Vermietstation noch von einer Nissan-Werstatt. Alles ist im Auto. Über unser GPS-Gerät mache ich eine Nissan-Händler in Walvis Bay ausfindig und wir fahren die 20 km dorthin zurück. In der Werkstatt sagt man uns zu, sich in der nächsten halben Stunde um den Wagen zu kümmern. Auf unserer Weiterfahrt nach Swakopmund kommen wir nochmals bei den beiden Pechvögeln vorbei. Wir sagen ihnen Bescheid und fahren nun endgültig zum Cornerstone Guesthouse, unserer Unterkunft für die nächsten drei Nächte. Das Zimmer ist sehr schön und wir können von hier alles in der Stadt  zu Fuß erreichen. Den Rest des Nachmittags verbringen wir mit einem Stadtbummel. Wenn man in Swakopmund ist sollte man Fisch essen und so geht es zum Abendessen in “Erichs Restaurant” Wirklich empfehlenswert.
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Sa, 29. Okt, Swakopmund, Welwitschia Drive

Für heute Vormittag haben wir uns den Welwitschia Drive vorgenommen. Das notwendige Permit besorgen wir uns im Ministery of Environment & Tourism in der Innenstadt. Dann fahren wir über die geteerte C28 bis wir auf die Piste D1991 abbiegen.
NAM112kNAM113kHier sehen wir unseren ersten Schabrackenschakal. Von den 12 Sehenswürdigkeiten auf dieser Rundfahrt (mit Tafeln ausgewiesen) sind nur zwei wirklich sehenswert.
Einmal die Aussicht in die Mondlandschaft und zum anderen natürlich die Welwitschias mirabilis selbst.
Diese hier vorkommenden Pflanzen sind bis zu 1500 Jahre alt. Die Welwitschia besitzt nur 2 breite Blätter die immer wieder nachwachsen und so entsteht ein wahres Blattknäuel.
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Zum Mittag sind wir wieder in Swakopmund. Während ich die Webseiten aktualisiere genießt Barbara ihre Shopping-Tour durch die Stadt. Gegen später besuchen wir gemeinsam das Museum und die Kristall-Galerie. Beides sollte man auf jeden Fall besuchen wenn man nach Swakopmund kommt. Wir spazieren noch etwas am Strand entlang und Barbara versucht auf einem der Straßenmärkte passende Souvenirs zu finden.
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Zum Abendessen haben wir Plätze im “The Tug” reserviert das sich direkt am Strand befindet. Aber dieses Lokal kann unsere Erwartungen leider nicht erfüllen.

 

So, 30. Okt, Walvis Bay, Delphine, Robben

Nach dem guten Frühstück werden wir um 8 Uhr von ”Laramon Tours” mit einem Kleinbus abgeholt und in Walvis Bay steigen wir auf einen Katamaran um. Kaum haben wir abgelegt bekommen wir an Bord Besuch von einer Kappelz Robbe. Das sehr zutrauliche Tier lässt sich füttern und streicheln. Auch die Möwen und Pelikane holen sich im Flug ihr Frühstück ab. Wir fahren immer weiter hinaus. Vorbei an den verrosteten russischen Fischtrawlern die hier vor Anker liegen. Wir passieren die Austernbänke und dann tauchen die Delphine auf. Mit drei Katamaranen machen wir (Foto-)Jagd auf sie. Es ist kaum möglich diese schnellen Tiere zu fotografieren. Nach einer Weile haben die Delphine genug von dem Spiel und tauchen einfach ab. Wir werden gebeten in den Innenraum des Schiffes zu kommen, denn jetzt geht es mit voller Fahrt noch weiter hinaus bis zum Rand der Lagune. Hier erwarten wir einige der kleinen und seltenen Benguela Delphine zu sehen. Und tatsächlich, nach kurzer Zeit tauchen sie neben dem Schiff auf, schwimmen unter dem Schiff durch und sind dann so schnell verschwunden wie sie aufgetaucht sind. Jetzt fahren wir zu einer Sandbank auf der sich hunderte von Robben am Strand und im Wasser aufhalten. Auch hier bekommen wir nochmals Besuch von einer Robbe an Bord. Eine Weile schauen wir den jagenden, spielenden und kämpfenden Tieren zu, bevor wir uns wieder zurückziehen. Der Skipper hat inzwischen ein paar Flaschen Sekt aufgemacht. Beim verspeisen der Snacks und beim schlürfen der frischen Austern lassen wir uns richtig verwöhnen. Währenddessen hat der Wind, so wie jeden Tag ab Mittag, kräftig zugelegt und bei immer höher werdenden Wellen müssen wir zurück zum Hafen. Mit der Rückfahrt nach Swakopmund geht dieser gelungene Ausflug dann zu Ende.

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Für den Abend haben wir uns im “Jetty”, einem Lokal das nur auf einem Steg über das Meer zu erreichen ist, einen Tisch reserviert. Während dem guten Fisch-Essen können wir von hier einen schönen Sonnenuntergang beobachten.

 

Mo, 31. Okt, Henties Bay, Unfall

NAM136kNAM137kNach drei Tagen verlassen wir Peters gastliche Haus und fahren weiter Richtung Norden. Noch unterwegs an der Küste entdecken wir einen der vielen hier an der Skelett-Küste gestrandeten Schiffe. Bei Henties Bay biegen wir von der geteerten C34 auf die Sandpiste C35 nach Osten ab. Das Land ist flach, Sand- und Salzflächen wechseln einander ab. Die Straße scheint am Horizont ins flimmernde Nirgendwo zu führen.
Plötzlich zieht der Wagen nach rechts weg.  Vorsichtiges Gegenlenken hilft nichts. Dann geht es sehr schnell. Der Daihatsu kommt von der Straße ab, schlingert über eine Bodenwelle, wird in die Luft geschleudert und überschlägt sich dann genau vier mal und kommt wieder mit den Rädern auf der Straße zum stehen. NAM138kSchon beim ersten Überschlag bekomme ich einen Schlag an die Schläfe und es wird dunkel um mich. Als ich aufwache, ist bereits Hilfe da. Ein erster Rundgang ums Auto ergibt, dass es diesmal den rechten noch alten Vorderreifen erwischt hat, was auch zu diesem Unfall geführt hat. Das Auto ist ein Totalschaden. Alle unsere Sachen wurden aus dem Auto geschleudert und müssen eingesammelt werden. Unsere Helfer, Burger und seine Frau Tonie haben bereits die Polizei verständigt und bringen uns sofort zu einem Arzt ins ca. 60 km entfernte Henties Bay. Wir werden hier vorbildlich versorgt. Außer Prellungen an den Schultern bei uns beiden muss bei mir noch eine klaffende Wunde am Oberarm genäht werden. Wir müssen wohl mehrere Schutzengel gehabt haben, dass nicht mehr passiert ist. Burger und Tonie bieten uns an bei ihnen zu übernachten. Zuvor bringen sie uns noch zur Polizei wo der Unfallhergang protokolliert wird. Mit beiden besuchen wir am Abend noch ihre Schwiegertochter in Walvis Bay. Während Tonie in Walvis Bay bleibt, fahren wir später mit Burger zurück. Unterwegs essen wir noch in Swakopmund zu Abend.

 

Die, 1. Nov. Damaraland, Damara Mopane Lodge

NAM139kDie Schultern schmerzen noch immer als wir morgens aufwachen. Burger bringt uns nochmals zur Kontrolle zum Arzt. Danach geht es zum Frühstück in ein kleines Cafe. Burger hat sich auch um einen Ersatzwagen bei der Autovermietung gekümmert, der um 10:00 Uhr gebracht werden soll. Um 11:30 Uhr trifft er ein. Wir bekommen einen Toyota Hillux Double Cab mit neuen Reifen. Nach der herzlichen Verabschiedung von Burger, dem wir sehr dankbar für seine uneigennützige Hilfe sind, fahren wir wieder auf der C35 nach Nord-Osten.

Ab dem Brandberg, Namibias höchstem Berg, wird es immer  grüner. Zunächst säumen nur grüne Büsche die Straße, dann sind es viele Bäume und auch landwirtschaftlich genutzte Flächen. Auf Grund des Zeitmangels verzichten wir auf die “White Lady” am Brandberg und auch auf den versteinerten Wald.
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Wir fahren gleich zur schönen weitläufigen Anlage der Damara Mopane Lodge die ca. 19 km östlich von Korixas liegt. Die Temperaturen sind hier deutlich höher als an der kalten Atlantik-Küste. Gleich um 18:20 Uhr wird uns eine Sundowner Wanderung angeboten, an der wir auch teilnehmen. Bei einem kühlen Bier genießen wir den Sonnenuntergang auf einem kleinen Berg über dem Damara-Wald in dem die schöne Lodge liegt. Auch das Abendessen hat uns überzeugt.
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Mi, 2. Nov. Okaukuejo Resort, Etosha National Park

“Wer wollte denn unbedingt nach Afrika?” Das ist Barbaras schadenfroher aber nicht ganz ernst gemeinter Kommentar als sie NAM145kNAM146kmich heute Morgen sieht. Mit den Schulterschmerzen komme ich kaum aus dem Bett und mein rechtes Auge ziert inzwischen ein blaues Veilchen. Trotz des Unfalls haben wir es aber noch nicht bereut hierher gekommen zu sein. Auf der geteerten C39 fahren wir zügig bis Outjo. Hier decken wir uns mit Wasser, Diesel und Geld ein, bevor wir auf der C38 Richtung Norden aufbrechen.

NAM147kAm Andersson’s Gate des Etosha Nationalparks werden wir erst einmal registriert, dann fahren wir bis Okaukuejo. Dort müssen wir erst die Eintrittsgebühren bezahlen und dann lässt uns das arrogant wirkende Personal erst mal eine Weile warten bis wir unser nicht mal fertig aufgeräumtes einfaches Quartier belegen dürfen. Da es noch früh am Nachmittag ist starten wir sofort zu einer Rundfahrt über Wolfnes, Okondeka, Adamax und Grünewald im westlichen Nationalpark. An einem Wasserloch entdecken wir unseren ersten Löwen  Er liegt auf einer kleinen Anhöhe und wird von allen Tieren argwöhnisch beobachtet. Ansonsten können wir jede Art von Wild beobachten. Zum Abschluss machen wir noch einen Abstecher zum Märchenwald der mit den bizarren Moringabäumen bewachsen ist.
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Im Camp zurück begeben wir uns zum künstlichen Wasserloch wo wir noch vor Sonnenuntergang zahlreiche Wildtiere beobachten können. Nach dem Abendessen gehen wir nochmals zum inzwischen beleuchteten Wasserloch. Es ist ein Erlebnis, wie die Tiere aus dem Dunkel der Nacht auftauchen, sich vorsichtig dem Wasser nähern und nach dem Trinken wieder im Dunkeln verschwinden. Leider lässt sich an diesem Abend keine Wildkatze blicken. Dafür bekommen wir hier unser erstes Nashorn zu sehen.
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Do, 3. Nov.  Etosha National Park, Mushara Bush Camp

Heute werden wir den Nationalpark bis zum Ostausgang durchqueren. Wir nutzen nicht nur die Hauptverbindungsstraße sondern auch viele der kleinen Nebenstrecken. Oft kommen wir an großen verbrannten Flächen vorbei. An den künstlich oder auch natürlichen Wasserstellen kommen wir immer wieder in die unmittelbare Nähe von zahlreichen Wildtieren. Einen Löwen, der erst vor kurzem ein Zebra gerissen hat, hätten wir vermutlich übersehen wenn nicht einer der hohen Safari-Busse an dieser Stelle zur Beobachtung angehalten hätte. In Halalii machen wir eine kurze Mittagspause und fahren dann am späten Nachmittag über Namutoni und das Lindeqist Gate aus dem Park.

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Nach wenigen Kilometern kommen wir zum Mushara Bush Camp wo wir zwei Nächte bleiben wollen. Der Empfang ist freundlich und das komfortable große Zelt gefällt uns sehr gut. Beim sehr guten Abendessen beobachten wir im Osten starkes Wetterleuchten. Die Regenzeit, die hier normalerweise erst Ende November einsetzt, kündigt sich jetzt schon an.

 

Fr, 4. Nov. Etosha National Park

Für heute haben wir uns nur einen kleinen Teil des östlichen Nationalparks vorgenommen. Dafür wollen wir uns bei der Beobachtung der Tiere etwas mehr Zeit lassen. Nacheinander fahren wir die Wasserstellen Klein Namutoni, Aloe, Okevi und Tsumcor an. Wir können wieder sehr viele Tiere hautnah beobachten. An einer Wasserstelle, an der wir ganz alleine zur Beobachtung stehen, können wir mehr als 50 Elefanten zählen. Manche der Tiere kommen uns bedrohlich nahe.  Auf dem 8 km langen Dikdik-Drive entdecken wir mehrmals im Unterholz die seltenen zierlichen Damara Dik-Diks. Die Fahrt Rund um die Fischerspfanne ist dagegen nicht sehr ergiebig. Am frühen Nachmittag fahren wir wieder über das Rastlager Namutoni aus dem Park.
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Schon bald sind wir zu Kaffe und Kuchen zurück im Busch Camp und spannen einfach mal aus. Abends gibt es im Freien einen gemeinsamen Grill-Abend. Bei gutem Essen und südafrikanischen Rotwein haben wir mit den Reisenden Yvonne und Willi aus der Schweiz einen sehr schönen Abend.

 

Sa, 5. Nov.  Hoba Meteorit, Waterberg Wilderness Lodge

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Unglaublich lauter und vielfältiger Gesang der zahlreichen  Vögel weckt uns. Nach dem Frühstück aktualisiere ich noch einmal die Webseite bevor wir das empfehlenswerte Bush-Camp verlassen. Bald ist die B1 erreicht und wir fahren Richtung Süden bis Grootfontein zum Tanken. Die Stadt überrascht uns mit wunderschönen Grünanlagen.


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Danach fahren wir über eine Schotterpiste bis zum Hoba Meteorit. Er besteht hauptsächlich aus Eisen und gehört zu den größten der bisher auf der Erde gefundenen Meteoriten. Vor etwa 80.000 Jahren soll er niedergegangen sein und wurde erst 1920 entdeckt


Unsere Weiterfahrt über die D2860 und D2512 führt uns nur noch über Gravel Roads. Die Landschaft ist hier viel grüner als wir es bisher gewohnt waren. Die Straßen führen überwiegend über Farmland und bei jedem Übergang zur nächsten Farm müssen wir ein Gatter öffnen und nach der Durchfahrt wieder schließen.
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Unsere nächste und letzte Unterkunft ist nur über einen abenteuerlichen Zufahrtsweg zu erreichen. Die Waterberg Wilderness Lodge liegt malerisch schön in einem Talkessel des Waterberg-Plateaus in einem privaten Naturschutzgebiet. Die Chalets sind von großen Bäumen umgeben und komfortabel eingerichtet. Am Pool finden wir Entspannung nach der langen Fahrt. Abends gibt es leckeren Oryx-Gulasch.
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So, 6. Nov.  Waterberg Plateau

Heute müssen wir etwas früher aufstehen als sonst, denn ab 8 Uhr nehmen wir an einer geführten Wanderung teil. Mit Wesley unserem Guide steigen wir als einzige Teilnehmer bei noch angenehmen Temperaturen zum Waterberg Plateau hinauf. Zunächst NAM194kNAM195khaben wir einen schönen Überblick über den Talkessel in dem die Lodge liegt. Dann überqueren wir das heiße Plateau in östlicher Richtung bis wir an die Abbruchkante kommen. Von hier geht der Blick über das flache trockene Land der Omaheke Wüste, einem Ausläufer der Kalahari.  Man hat sogar das Gefühl am Horizont die Erdkrümmung wahrzunehmen. Unterwegs sehen wir immer wieder die Hinterlassenschaften von Nashörnern die hier oben auf dem Plateau leben.Wesley erzählt uns viel über die Vegetation und die Tierwelt in dieser Region, aber auch eine Menge  über seinen Stamm, die Hereros, die weit draußen in der Omaheke leben. “Dort beginnt das echte Afrika, von dem ihr in Namibia noch gar nichts gesehen habt” sagt er, während er in Richtung seines Dorfes zeigt.
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Zurück in der Lodge verbringen wir den Nachmittag damit, unsere Rückreise vorzubereiten.

 

Mo, 7. Nov.  Okahandja, Windhoek, Rückreise

Der letzte Tag in Namibia. Etwas wehmütig packen wir zum letzten Mal die Koffer. Nach dem Frühstück befahren wir zum letzten Mal eine Gravel Road bis wir die C22 und B1 erreichen. Bei immer stärker werdendem Verkehr kommen wir zunächst nach Okahandja. Hier bieten sich auf einem Straßenmarkt gute Gelegenheiten, dass sich Barbara endlich mit Souvenirs eindecken kann. Dann ist es nur noch ein Katzensprung bis Windhoek und dann weiter zum Flughafen. Wir wollen den Toyota wie vorgeschrieben noch voll tanken. Aber am Flughafen gibt es keine Tankstelle für Diesel. Noch mal 48 km nach Windhoek und dann wieder zurück? Nein danke, wir geben den Wagen ab und man soll uns den fehlenden Benzinbetrag von der Kaution abbuchen. Den geschrotteten Daihatsu interessiert hier niemand bei der Autovermietung.
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Nach dem Einchecken, den Pass- und laxen Sicherheitskontrollen haben wir noch 5 h Zeit bis zum Abflug. Pünktlich um 21:05 Uhr hebt unser Airbus der Air Namibia für den Flug nach Frankfurt von der Rollbahn ab und verschwindet mit uns in der Dunkelheit der Nacht.



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