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Übersicht
Route:
Rundreise durch Italien,
Teil 1: Norditalien und Sardinien,
Teil 2: Süditalien und Sizilien
Reisezeit:
Teil 1: April / Mai 2017
Teil 2: September 2017
Strecke:
Teil 1: 3.555 km
Teil 2: 5.544 km
Reisemobil:
Woelcke Autark Boxer ==> mehr
Zusatzinformationen: ==> mehr
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Teil 1: Norditalien und Sardinien
April 2017, Lombardei, Ligurien, Toskana
Bei der Anreise begleitet uns Schneegestöber bei Stuttgart und auch später am Brennerpass. Dafür empfängt uns Mailand, die Hauptstadt der Lombardei, mit strahlend blauem Himmel, aber kühlen Temperaturen. Mangels geeigneter Wohnmobil-Stellplätze steuern wir gleich den einzigen Campingplatz der Stadt an. Von hier lässt sich die Stadt bequem und preiswert mit Bus und Metro zur Besichtigung erreichen.
Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist der Dom, der erst nach 500 jähriger Bautätigkeit fertig gestellt wurde.
Auf keinen Fall sollte man es versäumen, vom Dach des Doms den Blick über die Altstadt bis hin zu den jetzt noch schnee- bedeckten Alpen schweifen zu lassen.
Ebenfalls am Domplatz befindet sich die sehens- werte Einkaufspassage “Galleria Vittorio Emanuele II”.
Neben den öffentlichen Verkehrsmitteln sind nur Fahrräder Motorräder und Elektro-Autos sinnvolle Fortbewegungsmittel in der 1,3 Millionen-Stadt.
Der Eingang zum “Castello Sforzesco” wird vom 70 m hohen “Torre del Filarete” überragt.
Im Innern des Kastells befinden sich gleich mehrere bedeutende Museen die man besichtigen könnte. Doch wir ziehen es vor, nach dem anstrengenden Tag zum Wohnmobil zurück zu kehren.
Über die anstrengende Autobahn A7 kommen wir in die Region Ligurien, passieren Genua und landen in Levanto an der Cinque Terre. Hier wollen wir auf den ehemaligen Maultierpfaden zwischen den 5 malerischen Fischerdörfern wandern.
Doch zuerst gönnen wir uns eine kleine Radtour. Über eine ehemalige Bahn- strecke, die nur für Radfahrer und Wanderer freigegeben ist, können wir von Levanto über Bonassola bis nach Framura radeln.
Für unsere Wanderung haben wir unseren Startpunkt im hoch gelegenen Corniglia schnell mit dem Zug erreicht. Vom Bahnhof unten am Meer, sind es zahlreiche Höhenmeter hinauf in den abgeschiedenen Ort.
Der gut angelegte und gesicherte Wanderweg ist allerdings gebühren- pflichtig.
In den Gassen des schicken Vernazza gibt es bereits in dieser Jahreszeit wegen zahlreichen Touristen kaum noch ein durchkommen.
Ziel unserer Wanderung ist das ausgedehnte Monterosso mit einem eigenen Sandstrand.
In der Toskana haben wir uns das mittelalterliche Massa Marittima zur Besichtigung ausgesucht, das 20 km landeinwärts auf einem Hügel am Rande der Maremma liegt.
Im Zentrum der Stadt, am Piazza Garibaldi, steht der romanisch/gotische Duomo San Cerbone.
Ebenfalls am Piazza Garibaldi befindet sich der Palazzo Comulale.
Weit reicht der Blick in das hügelige Umland.
Über die steile Via Moncini geht es zurück zum Wohn- mobil.
Mit der Nachtfähre geht es vorbei an Elba in Richtung Sardinien.
April / Mai 2017, Sardinien
Die Überfahrt von Piombino nach Olbia (Sardinien) auf der Fähre “Guiseppe SA.” der Reederei “Moby Cargo” verläuft ruhig und entspannt, zumal wir die Nacht im eigenen Bett verbringen können.
Schon am frühen Morgen können wir an der traumhaften Costa Smeralda entlang Richtung Norden fahren. Hier im Ferienparadies der Reichen und Schönen sind allerdings Wohnmobile eher unerwünscht. Das erste für uns lohnenswerte Ziel finden wir am spektakulären “Capo d’ Orso”.
Vom bekanntesten verwitterte Granitfelsen, dem “Bären”, hat das Kap seinen Namen.
Der Ausblick vom “Bären” über die Inselwelt des Maddalena-Archipels ist fantastisch.
Die skurrilsten Fels- Formationen lassen sich hier entdecken.
Große Verbotsschilder für Wohnmobile halten uns zunächst ab, unsere geplante Wanderung am “Capo Testa” durchzuführen. Doch nach Aussage der Polizei gelten diese Schilder erst ab Juni.
Auf schmalen Pfaden, ohne Wegmarkierungen, suchen wir uns nur mit Hilfe des Rother-Wanderführers den Weg ins “Valle della Luna”.
Mehrmals kreuzen Schild- kröten unseren Weg.
Das Valle della Luna endet an der Cala dell’ Indiano.
Nördlich der Cala dell’ Indiano entdeckt man diesen Felsdom.
Beim Wandern durch das Felsenlabyrinth kommt es immer wieder zu neuen Ausblicken.
Am Kap reicht der Blick bis nach Korsika.
Auch an den Stränden in der Cala Vall’ Alta kann man gut seine Zeit verbringen. Allerdings zum Baden ist das Wasser noch zu kalt.
In Stintino sind alle Park- plätze restlos zugestellt. Es reicht gerade mal zu einem kurzen Foto-Stop.
Am Capo Caccia geht es über 654 Stufen spektakulär hinab zur “Grotta di Nettuno”.
Der Salzwassersee im Innern der Grotte ist mit dem Meer verbunden.
Die märchenhaften Tropfsteingebllde können nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
In Alghero gelangt man von den großen Park- plätzen am Hafen schnell in die Altstadt hinter den dicken Mauern.
Durch das Gewirr der schmalen Gassen mit den zahlreichen Souvenir- und Schmuck-Läden .....
.....gelangt man auch auf die Stadtmauer. Hier befinden sich viele Restaurants und Trattorien mit Meeresblick.
Auf der Straße nach Bosa soll man mit etwas Glück über den ausgewaschenen Felsen Gänsegeier beobachten können
In Bosa kommt man vom extra angelegten Wohnmobil-Parkplatz über eine Fußgängerbrücke direkt in die Altstadt.
Egal welche der schönen alten Gassen man sich aussucht, man gelangt immer bergauf zum Castello Malaspina.
Vom Castello hat man einen tollen Ausblick, dem Temo entlang bis nach Bosa Marina und das Meer.
Die Nuraghe Losa bei Abbasanta stammt aus der Zeit der Nuragher vom 14. bis 7. Jh. v. Chr. Die Reste der Wehranlage können besichtigt werden.
Mit nur wenigen Füllsteinen wurden die Quader der Türme bis in 13 m Höhe aufeinander geschichtet.
Von den berühmten Reiskorn-Stränden bei Is Arutas haben wir mehr erwartet. Im Sommer soll hier aber mächtig was los sein.
Die alte Römerstadt Tharros auf der Sinis-Halbinsel wurde bereits von den Phöniziern gegründet.
Auch wenn erst ein kleiner Teil der ehemaligen Hafenstadt freigelegt wurde, ist die Anlage beeindruckend.
Vom Turm reicht der Blick bis zum Capo San Marco.
Von Ingurtosu kommt man nur über eine fürchterliche Gelände-Piste zu diesen Wanderdünen. Einige verrostete Schienen und Loren weisen darauf hin, dass hier in der Gegend früher Erz abgebaut wurde.
Eine abwechlungsreiche Wanderung führt durch Eukalyptus-Wald, über die Dünen ......
.....und am Riu Piscinas entlang zurück bis zum Meer.
Am Abend genießen wir alleine am Strand den schönen Sonnenuntergang.
Auch der Sonnenaufgang in dieser (noch) Einsamkeit ist beeindruckend.
Im Iglisiente-Gebirge besuchen wir den Tempio di Antas.
Selbst den Steinbruch, der für den Bau des Tempels genutzt wurde, kann man nach einer kleinen Wanderung anschauen.
Unser Stellplatz am Capo Pecora ist einfach nur traumhaft.
Passend zum Platz wird uns auch noch ein faszinierender Sonnen- untergang geboten.
An der Cala Domestica liegen zwei kleine Traumstrände, ......
.... die mit einem Tunnel miteinander verbunden sind.
Die Isola di Sant’ Antioco hat nicht allzu viel zu bieten, aber auch hier lassen sich schöne Küstenabschnitte entdecken.
An der Cala Sapone staunen wir über die einzigartigen Formationen im Felsgestein.
Riesige Parkplätze in Porto Pino lassen erahnen was hier im Sommer ...
..... an den derzeit leeren Ständen los sein wird.
Die Fahrt über Küstenstraße entlang der Costa del Sud ist ein Traum.
Hinter jeder Biegung ist ein neuer Foto-Stop angesagt.
Bei solchen Bildern fühlt man sich wie in der Karibik.
In der Vorsaison lassen sich sogar, wie hier beim Torre di Chia, die Traum- Buchten mit dem Wohnmobil anfahren.
In Cagliari lässt sich die Stadt gut vom Stellplatz aus erkunden.
Fast jedes Haus in der Altstadt ist mit Blumen geschmückt.
Darunter lassen sich auch solch kreativen Arrangements entdecken.
Von der Oberstadt Casteddu hat man immer wieder eine tolle Aussicht auf die tiefer liegenden Stadtteile.
Die Cattedrale di Santa Maria steht direkt am Piazza Palazzo.
An der Piazza Yenne laden zahlreiche Restaurants und Cafes zum verweilen ein.
Die Costa Rei mit seinen Traumstränden wird in der Ferienzeit bestimmt nicht mehr so menschenleer sein.
Selbst Tierbeobachtungen an einer Saline sind hier möglich.
In Arbatax mit seinen roten Klippen, geraten wir mitten hinein in den Trubel der Giro d’Italia 2017.
Der Start zur 3. Etappe dieses bedeutenden Rad- Rennens wird zum Volksfest, zu dem man Stolz die heimische Tracht trägt.
Der Sieger der 2. Etappe, der Deutsche Andre Greipel, ist beim Start vorne mit dabei.
Los gehts auf die heutigen 148 km bis nach Cagliari.
Von der Golgo-Hochebene führt ein Wanderweg hinab zur Cala Goloritze. In Bildmitte ist bereits die Spitze der Felsnadel (Aguglia) zu erkennen.
Der Weg ist steinig und führt u.a. durch dieses Steintor.
Die 147 m hohe Fels- spitze ist eine Heraus- forderung für zahlreiche Kletterer.
Die Boote die sich der Traum-Bucht Cala Goloritze nähern, dürfen hier im Nationalpark nicht anlanden.
Ein schönes Fotomotiv bietet dieser Felsbogen.
Wieder oben auf der Golgo-Hochebene kann man noch einen Spaziergang zum “Su Sterru” unternehmen. Der Weg führt zwischen Steineichen und Wassertümpeln zum 295 m tiefen unscheinbaren Karstloch.
Die schmale Straße von der Su Golgo über Baunei hinab hat es in sich.
Hoch über dem Wald von Montes erhebt sich der 1316 m hohe Monte Novo (San Giovanni), das Ziel unserer heutigen Wanderung.
Nur das letzte Stück bis zum Gipfel geht es steil hinauf.
Die Mühe lohnt sich, denn der Rundum-Blick vom Gipfel ist grandios.
In der einsamen Landschaft der Pratobello-Hochebene kreuzen immer wieder Ziegen-, Schaf-, Kuh- und Pferde-Herden unseren Weg.
Durch die Gassen, des auf einem Fels liegende Städtchen Posada, gelangt man zu einer Festungsruine.
Vom Turm der Festung geht der Blick über die Mündung des Riu Posada hinaus aufs Meer.
Unweit von Posada finden wir diesen Traum-Stellplatz mit “eigenem” Strand.
Bei Sonnenaufgang wird Posada in ein besonderes Licht getaucht.
In San Teodoro ist die Idylle vorbei, denn hier hat die Saison bereits begonnen
Am Tag unserer Rückreise aufs Festland, nutzen wir den Tag zur Besichtigung von Olbia.
Eine der wenigen Sehens- würdigkeiten der Stadt ist die Chiesa San Paolo mit der auffälligen bunten Kuppel.
In der historischen Altstadt befindet sich die Piazza Matteoti.
Von der Fußgängerzone in der Altstadt kommt man direkt zu den großen kostenlosen Parkplätzen am Hafen.
Auf der Nacht-Fähre, mit der wir nach Piombino zurück fahren, sind noch viele Plätze frei.
Teil 2: Süditalien und Sizilien
September 2017, Latium, Vatikan, Kampanien, Kalabrien
Obwohl wir Rom vor vielen Jahren schon einmal ausgiebig besichtigt hatten, wollen wir den 2. Teil unserer Italienreise in dieser schönen Stadt der Region Latium beginnen. Nach einer Übernachtung in der Nähe von Parma steuern wir den Stellplatz LGP südöstlich des Stadt-Zentrums von Rom an. Von hier können wir bequem mit einer fast schon historischen Straßenbahn in die Innenstadt gelangen.
Auf den wiederholten Besuch de Peterskirche verzichten wir angesichts der langen Warteschlange. Die Wartezeit hätte mehr als 2 h in praller Sonne bedeutet.
Dafür besichtigen wir die uns noch unbekannte Engelsburg
Die zahlreichen Säle präsentieren eindrucksvolle Gemälde, Fresken, Skulpturen und auch Mobiliar.
Über den “Ponte Sant’ Angelo” gelangt man über den Tiber in die Innenstadt
Am “Piazza Navona” mit seinen drei Brunnen wird in der Mittagszeit haupt- sächlich von Touristen bevölkert.
Das Kapitol war einst die Machtzentrale des antiken Roms
Fast schon beängstigend, die heutigen Menschen- massen am Trevi-Brunnen.
Auch die “Spanische Treppe” die zur Kirche “Santa Trinita dei Monti” hinaufführt, ist ein beliebter Touristen- Magnet.
Von Rom ist es über die A1 nicht mehr weit in die Region Kampanien. In Pompeji finden wir einen ruhigen Stellplatz für unser Wohnmobil. Von hier lassen sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden.
Am späten Nachmittag, wenn die vielen Bus- Touristen die Ausgrabungs- stätte bereits wieder verlassen haben, lässt sich Pompeji am besten erkunden
Das “Anfiteatro” fasste 20.000 Zuschauer.
Das “Teatro Grande” wurde im 2.Jh. v. Chr. von den Griechen erbaut und von Römern umgebaut.
Der Besuch des ehemaligen Freudenhauses mit den sinnlichen Wandbildern darf nicht fehlen.
Zahlreiche Ausgrabungs- objekte wurden gesammelt und sind hier eingelagert.
Vom “Foro Civile” hat man einen schönen Blick auf den Vesuv, der im Jahr 79 n. Chr. für den Untergang der Stadt sorgte. 8.000 bis 10.000 Menschen fanden unter einer 7 m hohen Asche- und Lava- schicht den Tod.
Mit dem Zug Circumvesuviana kommt man günstig von Pompeji nach Neapel. Der Zug fährt direkt bis ins Untergeschoss des Zentralbahnhofs.
Vom 2005 neu gestalteten Zentralbahnhof ist man schnell zu Fuß in der Altstadt.
Schmale Gassen mit hohen Häusern prägen das Bild der Altstadt.
Die “Spaccanapoli” teilt die Altstadt in zwei Teile Von ihr zweigen wiederum viele Gassen, u.a. die Grippengasse ab.
Am “Piazza del Gesu Nuovo” mit der Rokokosäule “Guglia dell’Immacolata” und der mit schwarzen Peperinsteinen erbauten Jesuitenkirche “Il Gesu Nuovo” endet die “Spaccanapoli”.
Ganz anders flaniert man durch die Ladenpassage “Galleria Umberto I”.
Vom “Piazza del Plebiscito” hat man einen schönen Blick auf den Vomero-Hügel mit “Castel Sant’Elmo” und “Certosa di San Martino”.
Vom Castel Nuovo mit seinem Museum (hat uns nicht beeindruckt) hat man eine tolle Aussicht auf den Hafen und den Vesuv.
Eigentlich war ein Besuch des Vesuvs geplant. Aber da der größte Teil des Vulkans in Wolken gehüllt ist, beschließen wir, Richtung Süden weiter zu fahren. Südlich von Paestum in einem Olivenhain bei einem Bauernhof (mit leckerem Büffelmozzarella) finden wir einen idealen Übernachtungsplatz.
Die Ausgrabungen der griechischen Kolonie Poseidonia (UNESCO- Weltkulturerbe) sind schnell zu Fuß erreicht.
Der Ceres-Tempel (um 500 v. Chr.) wurde zu Ehren der Athena erbaut.
Hier gibt es nicht nur Steine zu sehen. Neben der damalige Kleidung, Werkzeuge und Waffen, werden auch Musik- instrumente gezeigt und vorgeführt.
Auch die Grundmauern und Mosaikböden der Wohnviertel sind noch erstaunlich gut erhalten.
Ob der guterhaltene “Nettuno-Tempel” der Göttin Hera oder dem Meeresgott Poseidon geweiht war, scheint noch nicht sicher zu sein.
Rechts daneben, der “Basilica” genannte Tempel, war der Zeusgattin Hera geweiht.
Über die mautfreie Autobahn A3, über unzählige Brücken und durch unzählige Tunnel, streckenweise bis in 1000 m Höhe, gelangen wir in die Region Kalabrien. In Tropea, zwischen Strand und Altstadt, finden wir auf einem Wohnmobil-Stellplatz einen guten Übernachtungsplatz.
Über eine Treppe steigen wir vom Stellplatz direkt hinauf in die Altstadt von Tropea.
Von hier hat man eine tolle Aussicht auf die Benediktinerkirche “Santa Maria dell’Isola”
Das türkisblaue Meer und der schöne Strand locken selbst jetzt in der Neben- saison noch viele Gäste an.
Die malerische Altstadt mit vielen kleinen Geschäften, Boutiquen und Straßen- Cafes ist gut besucht.
Bis zum Fährhafen ist es über die gut ausgebaute Autobahn nur noch ein Katzensprung.
Noch während wir in Villa San Givanni auf die Abfahrt der Fähre warten, können wir bereits einen Blick auf Sizilien werfen.
September 2017, Sizilien
Messina empfängt uns erst einmal mit einem Verkehrschaos. Verkehrsschilder, Straßenmarkierungen und Ampeln scheinen nur dekorativen Zwecken zu dienen.
Dafür ist die Innenstadt von Taormina autofrei. Schon Goethe pries die Schönheit dieser Stadt.
Die Kulisse des antiken Theaters mit dem blauen Meer und dem Blick auf den Ätna ist einmalig.
Der größte Platz Taorminas und gleichzeitig Aussichts- terrasse ist die “Piazza IX Aprile”.
Der Ätna ist der aktivste Vulkan Europas und UNESCO Welt-Naturerbe. Der letzte große Ausbruch fand 2002/2003 statt. Dabei wurde das Touristenzentrum an der Nordflanke komplett zerstört.
Zuerst geht es mit dem Wohnmobil 1.900 m hinauf zum Rifugio Sapienza mit großem Parkplatz an der Südflanke des Ätna.
Von hier bringt uns die die Seilbahn auf 2.500 m Höhe
Mit Unimogs fahren wir schließlich bis zur 2.920 m hochgelegenen “Torre del Filosofo”.
Hier, unterhalb des 3.350 m hohen Kraterrands starten die geführten Rundwanderungen
Während unten sommerliche Temperaturen herrschen, ist es hier oben sehr windig und kalt.
Auch in der Nähe des Rifugio Sapienza können ohne großen Aufwand schöne Wanderungen in die Vulkanlandschaft unternommen werden.
Wir übernachten auch am Rifugio Sapienza. Am Abend staunen wir über das unter uns liegende Lichtermeer von Catania und am nächsten Morgen genießen wir das Frühstück über den Wolken.
In Syrakus besichtigen wir zunächst in der Neustadt die Ausgrabungen des “Teatro Greco” (5. Jh. v. Chr.).
In den nahen Steinbrüchen kann man heute noch das sogenannte “Ohr des Dionysios” bewundern.
Der historische Kern von Syrakus liegt auf der Insel Ortigia.
Enge Gassen, barocke Kirchen, prachtvolle Paläste und hier der “Duomo Santa Mariadelle Colonne” machen den Charme dieser Stadt aus.
Auf dem Rückweg, entlang der prächtigen Uferpromenade, haben wir immer die auffällige pyramidenartige Kirche “Santuario Madonna delle Lacrime” vor Augen.
Bei unsere Weiterfahrt durch da Landesinnere von Sizilien kommen wir zu dieser Jahreszeit nur durch verdorrtes Land.
Nahe dem Städtchen Piazza Armerina finden wir die wieder ausgegrabene spätrömische “Villa Romana del Casale” (UNESCO Weltkulturerbe).
Sehr beeindruckend sind die mehr als 3.500 m2 Mosaikböden in den etwa 50 Räumen dieses ehemaligen Landsitzes.
Das bekannteste Motiv sind die “Bikini-Mädchen” die sich sportlich betätigen.
Die erotische Szene dieses Mosaikbodens lässt darauf schließen, dass sich hier das Schlafzimmer befunden haben muss.
Zwischendurch genießen wir immer wieder die Strände und das Meer.
Bei Agrigent besuchen wir in brütender Hitze im Tal der Tempel die Ausgrabungsstätten des von griechischen Siedlern gegründeten Akragas (582 v. Chr.). Seit 1997 UNESCO Weltkulturerbe.
Am besten erhalten ist der “Tempio della Concordia” der zwischen 450 und 425 v. Chr. erbaut wurde.
Der Tempio di Giunone, auch Heratempel bezeichnet, befindet sich in der südöstlichsten Ecke des Hochplateaus.
Eher zufällig geraten wir in das nette saubere Städtchen Mazara del Vallo.
Die Chiesa di San Guiseppe (links). Dahinter die Cattedrale San Salvatore
Die Kathetrale wurde bereits 1086 von den Normannen erbaut, aber 1696 im barockstil komplett erneuert.
Die Menschen leben vor allem vom Fischfang. Im Hafen liegt die größte Fischkutterflotte Italiens.
Selbstverständlich decken wir unseren Fischbedarf direkt am Hafen.
Zwischen Marsala und Trapani erstrecken sich entlang der Via del Sale riesige Salzgärten.
Blick auf das Naturreservat Zingaro, in dem wir eigentlich wandern wollten. Aber alle Parkplätze waren komplett belegt und Wohnmobile wurden direkt zurück gewiesen.
Wir fahren deshalb weiter um den Golfo di Castellamare bis zum Ort Isola delle Femmine, benannt nach der vor der Küste liegenden Insel.
Da es von hier eine Zugverbindung nach Palermo geben soll, checken wir gleich am örtlichen Campingplatz ein.
Im Ort lebt man nicht nur vom Tourismus, sondern auch noch vom Fischfang.
Die Verbindung nach Palermo, der Hauptstadt Siziliens, mit öffentlichen Verkehrsmitteln gestaltet sich dann doch als etwas schwierig, weil die Bahnstrecke neu gebaut wird und wir auf Ersatzbusse ausweichen müssen.
Unser erstes Ziel in Palermo ist der “Palazzo dei Normanni”.
Selbst im Innenhof des Palasts entdecken wir farbenprächtige Malereien.
Überwältigend sind die Mosaiken aus farbigem und blattgoldverziertem Glas.
Das einstige Kloster “San Giovanni degli Eremiti” zeigt eindeutig arabische Einflüsse.
Einzig der Innenhof mit viel Grün und dem Kreuzgang mit den Zwillingssäulen ist in der Anlage sehenswert.
Beeindruckend ist die gewaltige “Catedrale Maria Santissima Asssunta”. Sie wurde im Laufe der Zeit immer wieder umgebaut und erweitert.
In der Kathedrale findet man u.a. den Sarkophag von Friedrich II. Er war nicht nur deutscher Kaiser, sondern auch König von Sizilien.
Vom Dach der Kathedrale hat man einen tolle Aussicht auf die umliegenden Berge und den Hafen von Palermo.
Am Piazza Pretoria entdecken wir den protzigen Marmor- brunnen “Fontana Pretoria”.
Das Archeologische Museum ist derzeit wegen Umbauarbeiten nur teilweise geöffnet.
Im “Saal von Selinunt” sind etliche Metopen, wie hier Artemis und Aktaion, zu sehen.
An der Piazza Bologni lässt man es sich in den Cafes bei Straßenmusik einfach nur gut gehen.
Östlich von Palermo steuern wir Cefalu an, das sich unterhalb des Kalksteinfelsens “Roca di Cefalu” befindet.
Vor allem die besondere Lage zwischen Strand und Felsen macht diese Stadt zu einem Touristen- magnet.
Nach einem schweiß- treibenden Aufstieg auf den Felsen, genießen wir die Aussicht auf die Stadt und das Meer.
Mitten in der Altstadt steht der Duomo San Salvatore der unter dem Normannenkönig Roger II. im 12. Jhd. entstand.
Durch die angenehm schattigen Gassen streifen wir durch die nette Altstadt.
Über die sehr gut ausgebaute Autobahn schaffen wir es in kurzer Zeit nach Messina, wo uns schon bald ein Fährschiff zur Überfahrt zum Festland aufnimmt.
September 2017, Kalabrien, Basilikata, Apulien, Abruzzen, Umbrien, Emilia Romana, Venetien, Trentino
Kaum hat die Fähre angelegt, können wir schon losfahren.
Bei Corigliano legen wir erst mal einen Ruhetag ein
Ob im schattigen Pinienwald ....
..... oder am sonnigen Strand, es ist herrlich.
In der Region Basilikata erreichen wir Matera, die Stadt der Höhlensiedlungen (Sassi). UNESCO Weltkulturerbe.
Wenn man auf der Piazza Vittorio Veneto steht, ahnt man noch nicht, dass man eine Treppe tiefer in die Welt der Sassi gelangt.
Dicht zusammengerückt und verschachtelt kleben die Häuser im und am Fels
Am “Duomo Santa Madonna della Bruna” kann man sich in dem Gewirr von Gassen immer wieder gut orientieren.
Die beiden Kirchen “San Pietro Caveoso” und dahinter die “Santa Maria di Idris” die mit einem Tunnel mit der “San Giovanni in Monterrone” verbunden ist.
Nicht weit von Matera, aber bereits in der Region Apullien, gelangen wir in das Land der Trulli. Das sind meist runde weiße Häuser, mit kegelförmigen Dächern und dekorative Spitzen.
Besonders viele unter- schiedliche Trulli finden wir in Aberobello, UNESCO Weltkulturerbe.
Enstprechend groß ist auch der Touristen- trubel.
Für die Touristen ist alles sauber herausgeputzt.
Auf einem Hügel in der Nähe von Andria thront weithin sichtbar das “Castel del Monte”. Noch sind nicht alle Rätsel gelöst über die vom Stauferkaiser Friedrich II. erbaute Burg.
Das achteckige Bauwerk mit den achteckigen Ecktürmen wurde um 1240 errichtet.
Da wir unterhalb der Burg einen Über- nachtungsplatz gefunden haben, ist es nur ein Spaziergang zu diesem UNESCO Weltkulturerbe.
Um den kahlen Innenhof und auch die leeren Räume dekorativer zu gestalten, sind überall Kunstobjekte ausgestellt.
Wir verlassen Apulien, durchqueren Molise und kommen in die Region Abruzzen.
Im Nationalpark Abruzzen finden wir abgelegen einen schönen Campingplatz. Am Abend können wir die Lockrufe der Bären hören, die sich auf beiden Seiten des Tals in den Wäldern aufhalten.
Bei der Auffahrt ins Gran Sasso Massiv haben wir Pech mit dem Wetter.
Auf der eigentlich wildromantischen Hochebene “Campo Imperatore” bekommen wir nicht viel zu sehen.
Nur einmal taucht ein Hirte mit seiner Herde auf.
Ab und zu entdeckt man auch eine Rinder- oder Pferde-Herde.
Der Anblick der bis zu 2.900 m hohen Berge um uns herum, bleibt für uns in den Wolken verborgen.
Als wir die Stadt Spoleto in der Region Umbrien erreichen, ist das Wetter schon wieder deutlich besser.
Unweit des Wohnmobil- Stellplatzes finden wir überrascht eine Rolltreppenanlage, die uns bequem bis hinauf zur Burg Albornoziana befördert.
Unterhalb der Burg befindet sich der Ponte delle Torri aus dem 13. Jhd. Der 80 m hohe und 230 m lange Aquädukt überspannt hier die Tessino-Schlucht
Durch schmale Gassen und über schöne Plätze lässt sich die Altstadt gut erkunden.
Den Duomo Santa Maria Assunta, vor dem gerade ein Film gedreht wird, sollte man sich auf jeden Fall ansehen.
Nur ein paar Kilometer weiter nördlich liegt unübersehbar die Pilgerstadt Assisi.
Die Basilica di San Francesco dominiert das kleine Städtchen.
Tritt man durch die Porta San Francesco, befindet man sich schon direkt in der Altstadt.
Die Basilika besteht aus einer Unterkirche und der prachtvollen Oberkirche (Fotografierverbot).
Vom Innenhof der Basilika lässt sich nicht erkennen, dass sich im Inneren einer der schönsten Räume der italienischen Kunst- geschichte befindet.
In der Via Portica geht es stetig aufwärts. Im Hintergrund ist der Turm des Palazzo del Capitano del Popolo zu sehen.
Der Piazza del Comune ist das Herz der Altstadt.
Wieder ein Stück weiter nach Norden kommen wir nach Ravenna in die Region Emilia Romagna. Alle von uns besuchten Kulturdenkmale in Ravenna gehören zum UNESCO Weltkulturerbe.
Im Mausoleo di Galla Placidia, erbaut 425 bis 450 n. Chr., befinden sich die ältesten Mosaike Ravennas.
Das Licht, das durch die Alabasterfenster fällt, bringt die Mosaike zum Leuchten.
Die Basilica di San Vitale, erbaut 526 - 546 n. Chr. beherbergt ebenfalls Meisterwerke der Mosaikkunst.
Der prachtvolle Innen- raum ist durch 8 Pfeiler in einen Mittelraum und einen Umgang gegliedert.
Die von außen unscheinbare Basilica di Sant’Apollinare Nuovo hat uns besonders beindruckt.
Die Mosaike über den Marmorsäulen stammen noch aus der Zeit Theoderichs (Anfang des 6. Jhd. n. Chr.)
Die Taufkapelle der Arianer, Battistero degli Ariani, wurde vom Ost- gotenkönig Theoderich 493 bis 526 n. Chr. erbaut (im Bild rechts)
Südwestlich von Venedig entdecken wir auf Grund eines Tipps die Hafenstadt Chioggia in der Region Venetien. Die auf Holzpfählen errichte Stadt wird auch als “Klein Venedig” bezeichnet.
Die zahlreichen Fischerboote in allen Größen belegen, dass man neben dem Tourismus vor allem vom Fischfang lebt.
Die Kanäle und Brücken erinnern stark an Venedig.
Hier spannt sich die Ponte Cuccagna über den Canale Vena.
Wir machen einen großen Sprung vom noch sommerlichen Mittelmeer in die herbstlichen Alpen. IIn der Region Trentino erreichen wir deren Hauptstadt Trient/Trento.
Der Duomo San Vigilio steht am Mittelpunkt der Stadt. Im Inneren ist jedoch vieles wegen Renovierungsarbeiten abgedeckt.
Neben dem Dom, auf dem Domplatz, der gerade wegen einer Sportveranstaltung teilweise gesperrt ist, steht der Neptun-Brunnen
Das imposante Castello del Buonconsiglio beherbergt ein sehenswertes Museum.
Statuen und wertvolle Fresken schmücken die prunkvollen Säle.
Blick vom Castello über die Stadt auf die Gardaseeberge.
Das Wetter wird schlechter und so beschließen wir, unsere Italien-Reise zu beenden. Im Regen fahren wir durch den Vinschgau in die Schweiz. Über den Ofenpass und per Autoverladung durch den Vereina-Tunnel besuchen wir zunächst noch Freunde in der Surselva, bevor es endgültig nach Hause geht.
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