Stand 2013

Sprache 

Wer die französische Sprache beherrscht ist deutlich im Vorteil. Auch wenn man nur ein paar Worte kann, sollte man diese zunächst anwenden. Dann ist ein Franzose auch gerne bereit, wenn er kann, auf englisch oder ganz selten auf deutsch zu antworten.
Beispiel: Auf dem ersten Campingplatz fragte ich die Dame an der Rezeption zunächst ob sie deutsch oder englisch spricht. Mit finsterer Miene gab sie nur ein ‘Non monsieur’ von sich. Ich versuchte daraufhin mit meinen verbliebenen Französisch Kenntnissen mein Anliegen vorzutragen. Nach zwei Sätzen meinte sie dann lächelnd auf deutsch: ’Sie können gut sprechen in französisch.’
 

Straßenverkehr

Wenn man mit dem Wohnmobil unterwegs ist kann man sich die teuren Autobahnen sparen. Die Landstraßen sind in der Regel sehr gut ausgebaut, manchmal sogar drei- oder vierspurig. Am meisten stören die unendlich vielen Kreisverkehre. Dabei sahen wir Kuriositäten wie: 3 Kreisverkehre direkt hintereinander, ein Kreisverkehr mit einer aufgemalten Insel von 1 m Durchmesser, ein Kreisverkehr mit nur einer Einfahrt und einer Ausfahrt und in Monaco einen unterirdischen Kreisverkehr. Viele Kreisverkehre können zweispurig ein- und ausgefahren werden. Hier ist mit dem Wohnmobil besondere Vorsicht geboten, da man in kleinen Kreisverkehren beide Spuren benötigt und trotzdem manche Pkw versuchen zu überholen. In Frankreich wird sehr oft, was in Deutschland verboten ist, auch beim Einfahren in den Kreisen geblinkt (rechts, wenn man die 1. Ausfahrt nimmt, links wenn man eine der nächsten Ausfahrten nehmen will).
Die Franzosen fahren (mit Ausnahme in den Großstädten) in der Regel sehr defensiv und lassen sich auch nicht aus der Ruhe bringen wenn mal ein deutsches Wohnmobil die Straße versperrt.
 

Tanken

Auf Grund der geringen Bevölkerungsdichte auf dem Land gibt es dort auch nur wenige Tankstellen. Der Dieselpreis liegt derzeit ca. 10 Cent unter dem in Deutschland. Sehr günstig sind die Tankstellen bei den Supermärkten. Leider kann man dort oft nur mit französischen Kreditkarten am Automat bezahlen. Selbst manche mit Personal besetzte Tankstellen lassen nur noch die Bezahlung am Automaten zu, aber auch hier nicht mit deutscher Kreditkarte. Dies kann an einem Wochenende ärgerlich werden, wenn nur noch ‘Automaten-Tankstellen’ offen haben.
 

Übernachten mit dem Wohnmobil

Es gibt in ausreichender Zahl freie Stellplätze und Ver- und Entsorgungsstationen. Die in den deutschen Stellplatzführern angegebenen Stellplätze sind nur ein Bruchteil von dem was wirklich vorhanden ist. Aber auch das Netz von Campingplätzen ist sehr dicht und dazu noch sehr günstig (zwischen 15,- und 20,- EUR in der Nebensaison pro Wohnmobil und 2 Personen, incl. Strom. Wasser und WiFi).
 

Umwelt

Wir waren überrascht wie sauber Frankreich in den letzten Jahren geworden ist. Mülltrennung ist selbstverständlich und dadurch, dass in jedem Ort große öffentliche Müllbehälter aufgestellt werden, ist die Zahl derer die ihren Müll in der Landschaft entsorgen deutlich geringer geworden. Somit ist auch für uns Wohnmobilfahrer die Müllentsorgung einfacher geworden.
 

Reise-Literatur

Für die Grobplanung verwendeten wir die bewährten ADAC-Tour-Sets.
Um weiter gehende Informationen zu erhalten, hatten wir uns den Reiseführer “Frankreich” von Baedeker mit beigefügter Straßenkarte zugelegt. Dieser Reiseführer entsprach allerdings nicht so ganz unseren Erwartungen.
Hingegen sehr hilfreich waren für uns aus der WOMO-Reihe die beiden Publikationen “Mit dem Wohnmobil ins Elsass” und “Mit dem Wohnmobil durch die Pyrenäen”.
Vor Ort haben wir uns meist zusätzliches Informationsmaterial bei der Touristen-Information besorgt.